
Instagram für User 50+ – der zweite Monat
veröffentlicht am 05.02.2021 von Christian Schultz
Monat 2 im meinem Experiment, einen Instagram-Kanal für die Zielgruppe ab 50 aufzubauen. Oder eher ab 45, denn das ist das Alter, in dem sich immer mehr Menschen für die gesetzliche Rente, die Krankenversicherung oder den Schwerbehindertenausweis zu interessieren beginnen. Wie ich in meinem ersten Monatsbericht ausgeführt habe, lag ich damals mit 52 Abonnenten weiter hinter meinem selbstgesteckten Ziel.
Wie ist es wohl in den darauffolgenden Wochen gelaufen?
Zunächst die nackten Zahlen: Zwar ist das Tempo des Wachstums immer noch zu langsam, um innerhalb von nunmehr noch neun Monaten die 1000er-Marke zu durchbrechen. Aber immerhin konnte ich die Zahl der Abonnenten um gut 100 Prozent steigern. Von 52 auf nun 105.
Wachstumsrate von 100 Prozent – wenn auch auf niedrigem Niveau 🙂
Vorgenommen habe ich mir, pro Woche drei Beiträge zu posten. Darüber hinaus veröffentliche ich jeden Tag eine Instagram Story – allerdings flechte ich hier auch das eine oder andere Foto ein, das nichts mit Sozialrecht zu tun hat.

Diese Storys werden im Durchschnitt von rund 20 Prozent meiner Abonnenten gesehen. Interaktivität findet hier bisher kaum statt. Da ich in absoluten Zahlen immer noch extrem wenige Abonnenten habe, lohnen sich Frage-Antwort-Aktionen bisher nicht. Der einzige Versuch, in dem ich nach Themenvorschlägen für den YouTube-Kanal gefragt habe, ergab keine Resultate.
Die eigentlichen Beiträge – also jene Fotos oder Grafiken, die bei Instagram im sogenannten Feed auftauchen – performen sogar noch schlechter. Weder die Info-Grafiken (zum Beispiel mit aktuellen Zahlen zur Rente) oder meine 30-Sekunden-Videos lösen eine nennenswerte Interaktivität aus. Das kann frustrierend sein. Aber ich werde dennoch dranbleiben und hoffentlich mit mehr Abonnenten auch verstärkt Resonanz aufbauen können.
Wer sind die Abonnenten bei Instagram?
Wie Du in der Grafik oben sehen kannst, sind es bisher gar nicht einmal exklusiv die älteren User, die ich als meine Zielgruppe ausgemacht habe. Zwar kommen schon jetzt knapp 50 Prozent der Follower aus der Kohorte ab 45 – aber das heißt nicht, dass sich die andere Hälfte wirklich für meine sozialrechtlichen Inhalte interessiert. Die einfache Erklärung: Ein erheblicher Teil meiner Abonnenten sind immer noch Freunde und Bekannte, die mir aus alter Vertrautheit folgen – und viele von ihnen sind unter 40. Dieses Verhältnis wird sich also sicherlich in den kommenden Monaten ändern.
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Die meisten neuen Abonnenten kommen merkwürdigerweise über Nacht. Dieses Phänomen konnte ich mir bisher noch nicht erklären. Aber vielleicht liegt es daran, dass einige User eines meiner YouTube-Videos gesehen haben. Und hier gehen die Zuschauerzahlen besonders in den Abendstunden nach oben.
Was lief im Januar gut, was nicht?
Einen echten Trend gab es innerhalb der letzten vier Wochen nicht. Vielmehr ist es nach wie vor so, dass vereinzelt neue Follower den Kanal abonnieren. Weder bestimmte Arten von Story oder Beitrag laufen besonders gut oder schlecht. Ich denke, das größte Hindernis ist nach wie vor die geringe Reichweite des Kanals. Bei Instagram scheint es für kleinere Accounts ohnehin schwieriger geworden zu sein, Menschen über organisches Wachstum zu erreichen.
Die sozialrechtlichen Fragen über die Messenger-Funktion sind zurück gegangen. Das liegt sicherlich daran, dass ich in den YouTube-Videos mittlerweile deutlich mache, dass ich auch bei Instagram keine individuelle Beratung anbieten darf. Dementsprechend erreichen mich nun weniger Anfragen. Darüber bin ich aber froh, weil ich den Leuten ohnehin nicht helfen durfte.
Meine nächsten Ziele?
Ich will nach wie vor 1.000 Abonnenten bis Mitte November 2021 erreichen. Sollte das prozentuale Wachstum anhalten, wäre das natürlich ein leichtes. Aber ich denke eher, dass ich dafür die absoluten Zahlen steigern muss, um wirklich eine gewisse Reichweite zu erobern.
Meine Content-Strategie werde ich nicht ändern. Ein wenig Hoffnung setze ich auf den parallel laufenden TikTok-Kanal, über den ich an dieser Stelle auch noch berichten werde. Vielleicht ist es möglich, über diese andere große Zielgruppe – neben YouTube – neue Follower auf meinen Insta-Account aufmerksam zu machen.
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