
Relaunch Deiner Website – das ist zu beachten
veröffentlicht am 11.12.2020 von Christian Schultz
Es ist jedes Mal ein Graus. Und doch kommt man nicht wirklich drum rum, wenn die eigene Website auf der Höhe der Zeit bleiben soll – der umfassende Relaunch. Während ich diesen Vorgang bei kleineren Internetseiten schon häufiger durchgemacht habe, stehen wir bei meinem Arbeitgeber gerade vor einer größeren Herausforderung.
Es geht darum, eine Seite mit fast 300 Blog-Artikeln sowie einer stattlichen Anzahl statischer Seiten zu relaunchen, ohne dass dabei wertvolle Backlinks und das mühsam aufgebaute Ranking bei Google zu leiden haben.
Warum überhaupt relaunchen?
Die Neugestaltung einer Website ist stets mit viel Arbeit verbunden. Zunächst muss die bestehende Seite evaluiert werden, auf dieser Basis kannst Du dann weiter planen, welche Aspekte Deine neue Seite aufweisen soll.
Doch das kostet viel Zeit. Wenn Du selbst wenig Ahnung hast, solltest Du außerdem noch Geld in die Hand nehmen, damit das Projekt ordentlich über die Bühne geht. Warum also überhaupt relaunchen?
Nun, dafür kann es mehrere Gründe geben. Zum einen ist die technische Weiterentwicklung des World Wide Web zu beachten. Mittlerweile sehe ich zum Glück nur noch selten Internetseiten, die auf Smartphones gar nicht oder nur sehr schlecht dargestellt werden. Auch die Verschlüsselung wird von immer mehr Betreibern sehr ernst genommen.
Darüber hinaus kann ein Relaunch auch sinnvoll sein, wenn Deine bestehende Seite einfach in die Jahre gekommen ist. Das Design entspricht vielleicht nicht mehr dem Zeitgeist. Schon beim ersten Klick sind viele User abgeschreckt, weil Dein Web-Auftritt irgendwie antiquiert wirkt. Oftmals sollen auch neue Funktionen auf die Seite kommen, so dass sich bei dieser Gelegenheit eine Generalüberholung anbietet.
Nur neues Design oder Systemwechsel?
Hast Du Dich also einmal dazu entschieden, einen Relaunch anzugehen, stellt sich die nächste Frage: Bleibe ich bei meinem Content-Management-System (CMS)? Oder steige ich um? Ich persönlich arbeite sehr gern mit WordPress. In meiner Firma erfolgt nun allerdings ein Systemwechsel – und zwar zu Typo3. Natürlich sieht hier alles erst einmal anders aus. Und wie immer im Leben ist es so, dass einige Dinge besser sind, andere wiederum eher nicht.
Was an dieser Stelle für Deinen Relaunch wichtig ist: Welches System Du nutzen solltest, hängt von Deinen Zielen ab. Typo3 ist zum Beispiel sinnvoll, wenn Deine Website Inhalte anderer Domains „erben“ soll. Das ist der ausschlaggebende Punkt, warum wir nun wechseln. Aus persönlicher Empfindung würde ich zwar gern bei WordPress bleiben – aber es wird auch so weitergehen.
„Mein Schatz“
Kommen wir zum – aus meiner Sicht – wichtigsten Punkt der Überarbeitung. Zumindest für den Fall, dass Du eine Seite verantwortest, die für einige Keywords gute Rankings erzielt.
Oftmals kommt es vor, dass sich bei einem Relaunch die Strukturen Deiner Domain verändern. Vielleicht lagen Deine Blog-Beiträge früher in einem Ordner namens „Blog“. Auf der neuen Website heißt diese Rubrik jedoch News, dementsprechend liest sich die Adresszeile im Browser jetzt www.deinedomain.de/news/dein_beitrag
Wenn Du den Relaunch nun einfach laufen lässt, gehen sämtliche bisherigen Treffer bei Google ab dem Neustart ins Leere. Die bisherige Domain existiert ja nicht mehr. Auch Deine bisherigen Backlinks lösen Fehlermeldungen aus, so dass Du innerhalb kurzer Zeit die Arbeit von Monaten oder Jahren zunichte machst.
„MEEEEINNNNN SCHAAAATZ“
Was ist die Lösung? Für Deine Seiten und Beiträge müssen 301-Weiterleitungen eingerichtet werden. Auf diese Weise landen User auch nach dem Relaunch dort, wo sie landen sollen. Egal, ob sie über eine Suchmaschine bei Dir aufschlagen oder über einen bestehenden Backlink.
Fazit
Ob Dich der Relaunch Deiner Website am Ende weiterbringt, weißt Du immer erst im Nachhinein. Dennoch kann es gute Gründe geben, Deiner Seite einen neuen Anstrich zu verpassen.
Wichtig ist bei bestehenden Projekten mit respektablen Rankings, dass Du entsprechende Weiterleitungen auf die neuen URLs veranlasst. Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Deine Links und Platzierungen bei Google nicht verloren gehen.
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