
Selfpublishing: Meine Strategie für ein dauerhaftes Einkommen
veröffentlicht am 25.09.2020 von Christian Schultz
Schon seit rund einem Jahr verkaufe ich ebooks und Taschenbücher im Selfpublishing. Alle bisherigen Veröffentlichungen fallen unter die Kategorie „Ratgeber“ und sind vor dem Hintergrund meines Wissens im Sozialrecht entstanden. Sowohl das Schreiben als auch die nie endende Tätigkeit des Marketing haben mir sehr gefallen – und so entstand schnell die Idee, einen sehr alten Traum zu verwirklichen: Warum schreibe ich nicht endlich einen Roman?
In einem meiner letzten Beiträge habe ich bereits angekündigt, warum ich in den nächsten Monaten kaum noch Erfahrungen zu Udacity oder anderen Anbietern von Online-Kursen teilen werde. Dafür fehlte und fehlt mir tatsächlich die Zeit, da ich täglich an meinem Buch sitze. Doch nach vielen Monaten, in denen ich nicht immer voll durchgezogen habe, sehe ich nun endlich Licht am Ende des Tunnels. Voraussichtlich im Oktober wird das Manuskript fertig sein.
Meine bisherigen Erfahrungen mit Selfpublishing
Als ich 1999 Abitur gemacht habe, stand in unserem Jahrgangsbuch „Musiker“ oder Sportjournalist“ als mein Berufswunsch. Am Ende habe ich dann unter anderem Germanistik studiert, um meine Stärke im Schreiben weiter auszubauen und dann womöglich irgendwann zum Beruf zu machen. Hat mir das Studium dabei geholfen, bessere Texte zu formulieren? Im Rückblick sollte ich wohl sagen: Ganz gut schreiben kann ich heute wohl eher trotz Germanistik-Studium.
Wirklich etwas gebracht hat mir dagegen mein späteres Hauptfach Geschichte, weil dort im Vordergrund stand, dass die Texte präzise und gut zu lesen sein sollten. Das war in der Germanistik nicht immer der Fall. Doch noch mehr habe ich sicherlich in meinen Jahren als Journalist gelernt. Erst während des Studiums bei einer Lokalzeitung, dann in der Nachrichtenredaktion von R.SH.
Seitdem ich vor einigen Jahren zum ersten Mal richtig mit Content Marketing in Verbindung gekommen bin, gehört meine alte Leidenschaft des Schreibens wieder zur täglichen Routine. In der Regel veröffentliche ich für meinen Arbeitgeber zwei SEO-optimierte Beiträge in der Woche. Weil mit der Zeit immer mehr Menschen auf diese Artikel aufmerksam wurden, entstand bei mir irgendwann die Idee, aus den am häufigsten nachgefragten Inhalten einen Ratgeber zu formulieren.
Schreiben gehört zu meinem beruflichen Alltag.
Das Schreiben ging mir leicht von der Hand, da ich über alle im Buch behandelten Themen bereits Blog-Beiträge veröffentlicht hatte. Was mich am meisten überrascht hat: Das Selfpublishing mit Amazon war und ist extrem simpel. Ich veröffentliche ausschließlich dort – das hat vor allem mit der großen Reichweite von Amazon zu tun. Aber auch die Abwicklung der Taschenbuch-Verkäufe – also Marketing, Druck und Versand – läuft mit dem Versandriesen sehr komfortabel. Einigen potentiellen Kunden ist es ein Dorn im Auge, dass meine Bücher nur dort verkauft werden. Wenn Du ebenfalls exklusiv bei Amazon präsent sein willst, musst Du diese Kritik annehmen und aushalten.
Weitere Einzelheiten zum Verkaufen als Selfpublisher über Amazon werde ich bald in einem weiteren Beitrag zusammenfassen.
Mein erstes Buch – das ist bisher passiert
Angefangen habe ich mit meinem Roman im März oder April – auf jeden Fall inmitten des Corona-Lockdowns. Es war nicht so, dass ich nachts mit einer brillanten Idee aufgewacht bin und gleich losschreiben konnte. Die Findung eines passenden Plots hat bei mir tatsächlich einige Tage in Anspruch genommen. Dann stand ich vor der Frage: Plane ich die gesamte Handlung im Vorwege und arbeite dann den Text einfach nur noch ab? Oder lasse ich mich während des Schreibens etwas treiben und entwickle die Geschichte nach und nach?
Eine gute Geschichte zu entwickeln, ist harte Arbeit.
Am Ende habe ich mich für den zweiten Weg entschieden. Das hat Vor- und Nachteile mit sich gebracht. Zum einen bleibt der Prozess des Schreibens kreativ – mit einem fertigen Plot wäre das nicht so. Auf der anderen Seite musste ich jedoch schon zwei-, dreimal einige Handlungsstränge im Nachgang ändern, weil sie mit der Entwicklung der Story nicht mehr zusammenpassten. Die von mir gewählte Variante ist also nicht besonders effizient. Deshalb habe ich bereits beschlossen, beim nächsten Buch den Plot vorher niederzuschreiben.
Die Routine beim Schreiben als Selfpublisher
Ohne Verlag im Rücken bist Du nur Dir selbst verantwortlich. Es treibt Dich niemand an. In der ersten Zeit hatte ich mit dieser Situation einige Probleme. Nach einem flotten Beginn gab es Phasen, in denen ich einige Wochen gar nicht an der Geschichte gearbeitet habe. Umso mühsamer war es dann immer, nach der langen Pause wieder in die Handlung einzusteigen.
Deshalb habe ich mit Beginn meines Sommerurlaubs die Strategie gewechselt. Seit Anfang Juli schreibe ich jeden Tag zwei Seiten. Jeden Tag – egal, was sonst noch anliegt. Das ist manchmal anstrengend, und ich muss mich häufig zwingen, das Notebook anzuschalten. Doch auf diese Weise gerate ich nicht aus dem Schreibfluss und stelle sicher, dass das Buch langsam aber sicher fertig wird.
Die nächsten Schritte auf dem Weg zum ersten Buch
Zurzeit bin ich gerade dabei, einen passenden Lektor zu finden. Da es sich um meinen ersten Roman handelt, kann ich tatsächlich schlecht einschätzen, welche Schwächen der Text hat. Deshalb werde ich die Geschichte unter gar keinen Umständen ohne professionelles Lektorat veröffentlichen.
Anschließend werde ich jemanden beauftragen, ein passendes Cover zu erstellen. Doch dazu fehlt noch der finale Titel. Den habe ich nämlich immer noch nicht gefunden. Das ist eher ungewöhnlich, bei meinen Ratgebern standen die Titel schon fest, als ich mit dem ersten Wort begonnen habe.
Dann fehlt nur noch die neue Autoren-Website, auf der ich meine neuen Leser dazu einladen möchte, den Newsletter zu abonnieren. Wenn Du nur über Amazon verkaufst, erhältst Du zwar Deine Tantiemen. Doch es entsteht keine Beziehung zwischen Dir und dem Leser, Du hast keine Möglichkeit, mit Deinen Kunden im Kontakt zu bleiben. Daher ist es so wichtig, ab Tag 1 der Veröffentlichung die Möglichkeit zum E-Mail-Marketing zu nutzen.
Denn für mich steht fest: Wenn ich als Autor erfolgreich sein will, muss ich regelmäßig neue Bücher publizieren. Die beste Werbung für Deine Veröffentlichungen ist immer ein neues Buch. Natürlich halte ich Euch weiter auf dem Laufenden. Falls Ihr bereits jetzt Fragen habt, könnt Ihr gern das Kontaktformular nutzen.