
Technische Voraussetzungen für SEO
veröffentlicht am 06.03.2020 von Christian Schultz
In der Regel berichte ich auf diesem Blog darüber, wie Du mit gutem Content im Internet potentielle Kunden auf Dich aufmerksam machst. Wir sprechen von klassischem Inbound-Marketing – oder auch Pull-Marketing. Und es stimmt auch: Das A und O für Dein erfolgreiches Online-Marketing bleibt der Weg über guten Content und nachhaltiges Link-Building.
Doch bevor Du mit dieser Strategie richtig durchstarten kannst, solltest Du Dir unbedingt drei sehr relevante Aspekte Deiner Website anschauen. Alle drei Faktoren haben einen technischen Hintergrund – aber keine Angst: Es ist nicht unbedingt erforderlich, selbst etwas zu programmieren. Wenn Du zum Beispiel mit einem Content-Management-System wie WordPress arbeitest, kannst Du diese Aufgabe in der Regel mit ein paar Handgriffen selbst angehen.
Drei wichtige Faktoren der technischen SEO
Wenn ich über technische SEO spreche, meine ich in erster Linie diese drei relativ leicht zu verstehenden Kniffe. Die Geschwindigkeit, mit der Deine Seite lädt. Die Frage, wie Dein Internetauftritt auf Geräten mit unterschiedlichen Bildschirmengrößen aussieht. Und ob Du auf eine bewährte Verschlüsselung setzt. Alle drei Faktoren tragen dazu bei, dass wichtige Suchmaschinen Deine Seite als respektabel ansehen. Somit sind diese Informationen zumindest indirekt auch für Deine SEO von großer Bedeutung.
Beginnen wir mit dem Aspekt der Geschwindigkeit.
Page Speed und SEO
Als User hast Du so etwas sicherlich auch schon erlebt: In den Google-Suchergebnissen taucht eine Überschrift auf, die vielversprechend klingt. Auch die zwei Sätze darunter, die Meta Beschreibung, machen Dich neugierig. Und Du klickst auf den Link. Doch dann passiert erst einmal gar nichts. Erst nach und nach formieren sich einzelne HTML-Elemente auf Deinem Bildschirm. Bilder kommen erst nach sehr langer Verzögerung. Falls Du durchhältst, wirst Du vielleicht mit wirklich guten Inhalten belohnt. Doch die meisten Besucher werden nicht so lange warten.
Wenn es zu lange dauert, Deine Seite zu laden, springen die meisten Besucher ab. Wenn das öfter und über einen längeren Zeitraum geschieht, wird Dein Ranking beim entsprechenden Keyword nach und nach in den Keller gehen. Weil die Suchmaschine denkt: Niemand bleibt auf der Seite, dann sind die dort präsentierten Inhalte wohl nicht relevant.
Besonders wichtig ist eine kurze Ladegeschwindigkeit für mobile Internetverbindungen. Wenn Du mit dem Zug unterwegs bist und schlechten Empfang hast, arbeitet der Browser auf Deinem Smartphone ohnehin schon an der Belastungsgrenze. Kommen jetzt aber auch noch technische Probleme an der Zielseite dazu, ist die Verbindung tot.
Wie mache ich meine Website schneller?
Es gibt einige Instrumente, die Dir zur Verfügung stehen. Als erstes solltest Du einen kleinen Test durchführen, zum Beispiel mit PageSpeed Insights von Google. Der kostenlose Check gibt Dir innerhalb weniger Sekunden einen Überblick zu Problemen mit der Ladegeschwindigkeit. Hier erfährst Du auch gleich, was erste Maßnahmen sein könnten.
Es kann sein, dass das lange Laden an Deinem Server liegt – dann solltest Du Dich an Deinen Webhost wenden. In vielen Fällen sind aber ganz banale Dinge dafür verantwortlich, dass Deine Seite lädt wie eine Schnecke. Prüfst Du beim Einbinden von Bildern immer, wie groß diese sind? Das solltest Du immer, wirklich immer tun. Ein Beitrag mit mehreren Bildern jenseits von 100 Kilobyte isst eine enorme Bürde für die Ladegeschwindigkeit. Neben einer passenden Beschreibung des Bildes achtest Du also am besten immer darauf, wie groß die Datei ist. Notfalls verkleinerst Du sie mit einem Grafikprogramm.
Anzeige auf mobilen Geräten
Zum Glück sieht man heutzutage nur noch sehr selten Internetauftritte, die über mobile Geräte betrachtet wie abstrakte Kunst wirken. Abgeschnittene Seiten, winzige Schrift. Wer heute mit dem Smartphone auf einer Website surft, die ausschließlich für Desktop-Computer aufbereitet ist, wird diese schnell wegklicken.
Viele Content-Management-Systeme bieten heute unzählige – kostenlose und kostenpflichtige – Baukästen an, aus deren standardisiertem Design Du Dir eine eigene Seite herrichten kannst. Diese sind mittlerweile fast ausnahmslos für verschiedene Geräte optimiert – Desktop, Tablet und Smartphone. Deshalb musst Du Dir über diesen Punkt keine großen Sorgen machen. Nichtsdestotrotz empfehle ich Dir, Deine Website auch mit dem Mobilgerät anzuschauen. Vielleicht entdeckst Du doch einige Punkte, die man verbessern könnte: Unschöne Zeilenumbrüche, zu große oder zu kleine Bilder, zersprengte Tabellen …
Ist Deine Website verschlüsselt?
Bei immer mehr Internetauftritten siehst Du an der Stelle im Browser, wo die Domain-Adresse zu finden ist, ein Vorhängeschloss. Dieses Symbol steht dafür, dass die vorliegende Website mit HTTPS verschlüsselt wurde. Weitere Hintergründe über HTTPS findest Du übrigens in diesem Beitrag.
Der genaue Effekt auf Dein Ranking in den großen Suchmaschinen ist umstritten. Einig ist man sich hingegen darüber, dass es durch HTTPS zumindest einen kleinen Boost für Deine SEO gibt. Die Verschlüsselung schafft unter Deinen potentiellen Besuchern außerdem Vertrauen. Fehlt dieses Zertifikat warnen einige Browser mittlerweile vor dem Besuch – und das führt über kurz oder lang auf jeden Fall zu einem Abschmieren Deines Rankings.
Also, falls Deine Seite noch ohne HTTPS läuft, solltest Du Dich darum kümmern. Die paar Euro im Jahr sind aus SEO-Sicht gut angelegtes Geld.
Fazit
Im Online-Marketing musst Du vor allem auf Content und Links setzen. Diese Weisheit gilt nach wie vor. Vergiss dabei aber nicht die kleinen Dinge der technischen SEO. Mit wenig Aufwand kannst Du an dieser Stelle einen nachhaltigen positiven Effekt erzielen. Gehst Du darüber hinweg, kann sich das mittelfristig sehr nachteilig für Dein Inbound-Marketing auswirken.
Weitere Fragen? Schreib mir gern eine Mail, ich werde mich in den folgenden Tagen gern zurückmelden!