
Warum Du Deinen Content für Fragen optimieren solltest
veröffentlicht am 21.08.2020 von Christian Schultz
Suchmaschinen, insbesondere Google, sind mittlerweile deutlich besser darin geworden, menschliche Sprache zu verstehen. Durch statistische Verfahren wie Machine Learning gelingt es den Suchmaschinen heute schon ziemlich gut, die Intention der meisten Suchanfragen richtig einzuordnen. Und damit kommen wir zum wichtigen Punkt: Wenn Du etwas von einem Menschen in Erfahrung bringen möchtest, stellst Du ihm mit ziemlicher Sicherheit eine Frage. Machst Du das auch im Umgang mit einer Suchmaschine?
Wie verwendest Du zum Beispiel Google? Ich denke, die Wahrscheinlichkeit ist relativ hoch, dass eine typische Suchanfrage von Dir wie folgt aussieht:

Als vor rund 20 Jahren die ersten Suchmaschinen versuchten, Ordnung ins Internet zu bringen, gab es gar keine andere Möglichkeit. Wenn wir mit Suchmaschinen kommunizieren wollten, mussten wir zu dieser ziemlich ungelenken Aneinanderreihung von Suchbegriffen greifen. Anders hätten wir keine sinnvollen Ergebnisse erhalten.
Aber ist das immer noch nötig? Können – oder sollten – wir vielleicht endlich so mit Google sprechen, wie wir es auch mit einem Menschen tun würden?
Versteht Google Fragen?
Im letzten Jahr hat Google sein letztes großes Update ausgerollt. Wie immer, wenn so etwas passiert, geht ein Ruck durch die SEO-Gemeinde. Beiträge, die bis dahin sehr erfolgreich waren, finden im Ranking plötzlich kaum noch statt. Andere Artikel erzielen nach dem Wechsel nach und nach immer mehr Besucherzahlen. So ist es auch mit BERT, dem großen Update von 2019.
Das Besondere an BERT: Google soll bei Deiner Suchanfrage nun nicht mehr die einzelnen Begriffe in seinem Index abfragen und anschließend ein passendes Ergebnis präsentieren. Jetzt analysiert der Algorithmus auch die Verbindung der einzelnen Wörter zueinander. Auf diese Weise gewinnt Google ein deutlich besseres Verständnis davon, was die User wollen. Besonders hilfreich ist das Update deshalb für die Verwendung von Fragen.
Dir ist sicherlich bereits aufgefallen, dass Google viele seiner Ergebnisse in Frage-Antwort-Paaren aufbereitet. Ein Beispiel:
Für unseren Versuch habe ich „elterngeld“ als Suchbegriff gewählt. Oben siehst Du das Ergebnis. Das Spannende findest Du jedoch ganz unten im Screenshot: Unter dem dritten Treffer schlägt Google mir einige weitergehende Fragen zu dem Begriff „Elterngeld“ vor. Wenn ich auf die Pfeile klicke, erhalte ich gleich die passende Antwort, die Google für mich herausgesucht hat.
Du siehst: Google macht es uns sogar leicht, das Web mit Fragen zu erkunden. Wir sollen ermutigt werden, mit der Suchmaschine so zu sprechen, als wenn wir es mit einem echten Menschen zu tun hätten. Wenn wir so vorgehen, erhält Google auf diese Weise ein unerschöpfliches Reservoir an Daten, die es wiederum für weitere Fragen-Antwort-Paare verwenden kann. Immer mit dem Ziel, dem User das am besten passende Suchergebnis zu liefern.
Was bedeutet das für meine SEO?
Natürlich hat das Folgen für Deine Arbeit in der Suchmaschinen-Optimierung. Wenn die wichtigste aller Suchmaschinen den Focus darauf legt, dass User echte Fragen stellen sollen – dann kannst Du Deine Landing Pages darauf vorbereiten. Wie das geht? Eigentlich ganz einfach.
Im ersten Schritt musst Du recherchieren, wonach Deine potentiellen Kunden im Netz suchen. Wen möchtest Du ansprechen? Welche Interessen haben diese Menschen? Wenn Du bereits Kunden hast, solltest Du hier über ausreichend Material verfügen.
- Welche Anliegen sprechen Deine Kunden immer wieder an?
- Mit welchen Anfragen wenden sich die Leute im Erstkontakt an Dich?
- Gibt es immer wiederkehrende Beschwerden?
Diese Informationen sind für unsere SEO ein immens wertvoller Fundus. Erstelle eine Liste von Fragen und bringe diese in eine Reihenfolge. Ich empfehle Dir, nach Häufigkeit zu sortieren.
Anschließend besteht Deine Arbeit darin, zu jeder dieser Fragen einen passenden Beitrag zu schreiben. Achte darauf, Deinen Content so zu formulieren, dass Du die zuvor notierten Fragen eingehend beantwortest. Stelle sicher, dass die relevante Keyword-Phrase an den passenden Stellen im Beitrag auftaucht – insbesondere in Überschriften.
„Optimiere Deinen Content für Google anhand der möglichen Fragen Deiner Zielgruppe!“
Christian Schultz, SEO-Experte bei Caretta Marketing
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